Da immer mehr Unternehmen und Organisationen die Bedeutung der Barrierefreiheit im Web erkennen, steigt der Bedarf an grundlegendem Wissen zu diesem Thema.
Was ist digitale Barrierefreiheit?
Web-Barrierefreiheit bedeutet, Websites, Tools und Technologien so zu gestalten, dass alle Menschen, einschließlich solcher mit Behinderungen, sie so einfach wie möglich verwenden können.
Es gibt verschiedene Arten von Behinderungen und somit eine Reihe unterschiedlicher Anforderungen, die beim Aufbau oder der Verbesserung der Barrierefreiheit einer Website berücksichtigt werden müssen:

Blindheit und Sehbehinderungen

Gehörlosigkeit und Hörminderung

Eingeschränkte Beweglichkeit

Sprachbehinderungen

Neurologische Einschränkungen

Kognitive Einschränkungen

Vorübergehende Behinderungen

Situationsbedingte Einschränkungen
Interessant dabei ist: Während beim Thema Barrierefreiheit im Internet vor allem über Seh- und Hörbehinderungen diskutiert wird, bilden Menschen mit kognitiven Behinderungen laut dem National Center on Disability and Access to Education den größten Anteil der Internetnutzer mit Behinderungen. Da diese Arten von Behinderungen eine große Bandbreite an Beeinträchtigungen und ein noch größeres Spektrum von Schweregraden umfassen, ist es schwierig, eine vollständige Reihe von Standards für Barrierefreiheit aufzustellen. Aus der Perspektive der Webentwicklung ist es besser, kognitive Störungen von einem rein funktionalen Standpunkt aus zu betrachten und sich auf die Überwindung von Barrieren zu konzentrieren, um so die Nutzererfahrung zu verbessern.
Was sind assistive Technologien?
Um Ihre Website für Benutzer mit Behinderungen zu optimieren, müssen Sie verstehen, welche Probleme bei der Nutzung verschiedener Arten von unterstützenden Technologien auftreten könnten.
Beim Thema Hilfsmittel für Nutzer mit Behinderungen kommt den meisten Menschen als erstes ein Screenreader in den Sinn. Ein Screenreader ist eine Anwendung, die Menschen mit Blindheit, Sehschwäche oder schwerer Legasthenie Webseiten vorliest. Screenreader sind zwar ein wichtiges Hilfsmittel, aber bei weitem nicht das einzige.
Zu den assistiven Technologien für ein breites Spektrum von Behinderungen zählen unter anderem:

Screenreader

Vergrößerungs-Tools

Spracherkennungs-Software von Dragon

Integrierte Bedienungshilfen in Windows und macOS

Farbkontrastanalysen

Werkzeugleisten/Erweiterungen/Plug-Ins

Mobilgeräte
Zu den unterstützenden Hardware-Optionen für ein breites Spektrum von Behinderungen zählen unter anderem:

Tastaturen

Schaltersteuerungen

Eingabestifte

Saug-Blas-Schalter

Braille-Übersetzer
Welche Standards für digitale Barrierefreiheit müssen Sie einhalten?
Je nach Standort gibt es verschiedene Standards für digitale Barrierefreiheit, die Sie beachten müssen. Glücklicherweise stellt das World Wide Web Consortium (W3C) eine umfassende Liste zur Verfügung, die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG). Diese Richtlinien haben sich weltweit durchgesetzt und bilden die Basis für die meisten nationalen Standards. Hier sind ein paar Beispiele für standortspezifische Standards: